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Haushaltsplan leicht gemacht: In 7 Schritten zum realistischen Haushaltsplan

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„Meist ist am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig!“ – Kommt Ihnen dieser Spruch bekannt vor? Dann sind Sie nicht allein. Mit einem realistischen Haushaltsplan bekommen auch Sie Ihre Finanzen in den Griff!

Gemäß der Website statista sind Stand 2022 fast 6 Millionen Menschen in Deutschland überschuldet. Gerade junge Leute sollten möglichst früh lernen, wie man mit Geld umgeht, sonst steckt man als junger Erwachsener in der Schuldenfalle und kämpft vielleicht das ganze Leben damit, da wieder heraus zu kommen.

Wie man einen detaillierten Haushaltsplan aufstellt, welche Werkzeuge einem dabei helfen können und wie man einen Überblick über die eigene finanzielle Situation bekommt, darauf gehen wir in diesem Artikel ein.

Sie möchten nicht viel lesen, sondern gleich zur Tat schreiten? Dann nutzen Sie unsere kostenlose Haushaltsplan-Vorlage. Diese Vorlage stellen wir Ihnen über Google Tabellen zur Verfügung. Wenn Sie die Datei öffnen, klicken Sie bitte im Menü auf Datei -> Kopie erstellen. Dadurch können Sie die Datei in Ihrem eigenen Google Drive ablegen und bearbeiten.

In 7 Schritten zum Haushaltsplan – die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Kontoauszüge und Belege sammeln

Haushaltsplan in 7 Schritten - So einfach geht's

Was für viele selbstverständlich ist, ist für andere Neuland: Ordnung in die eigenen Unterlagen bringen. Das bedeutet, dass Kontoauszüge kein kostenloses Material zum Papierflieger bauen sind. Kontoauszüge und Lohnabrechnungen sollten von Privatleuten auf alle Fälle zwei Jahre aufgehoben und abgeheftet werden – allein schon wegen der gesetzlichen Aufbewahrungspflichten. Außerdem bilden die Kontoauszüge und Lohnabrechnungen die Grundlage für einen vernünftigen Haushaltsplan.

Zuerst sollten Sie also die Kontoauszüge und ggf. Lohnabrechnungen des letzten Jahres suchen und nach Datum sortiert abheften.

Schritt 2: Einnahmen zusammenstellen

In der Haushaltsplanvorlage gibt es den Bereich Einnahmen. Tragen Sie dort für jeden Monat alle Einnahmen ein, die Sie haben. Um einen Überblick über die letzten Monate zu bekommen, können Sie eine Tabelle für das letzte Jahr verwenden und eine zweite für das aktuelle Jahr.

Wichtig ist, alle Einnahmen einzutragen und auch Schwankungen zu berücksichtigen. Wenn Sie kein Gehalt beziehen, sondern einen Stundenlohn, schwanken die Einnahmen jeden Monat. Für einen realistischen Haushaltsplan sollten Sie das berücksichtigen.

Wenn Sie die Einnahmen in unser kostenlosen Haushaltsplan-Vorlage eintragen, sehen Sie das automatisch Summen gebildet werden. Das erspart Ihnen eine Menge Rechnerei.

Schritt 3: Fixkosten zusammenstellen und eintragen

Fixkosten sind feste Ausgaben, die jeden Monat anfallen und nur gering schwanken. Wie z. B. die Miete, Strom, Wasser, Heizung, Telefon, sowie alle Ratenvereinbarungen, Abzahlungen und Verträge mit regelmäßigen Beträgen.

Gehen Sie dazu wie folgt vor:

Gehen Sie Ihre Kontoauszüge durch und suchen sie die Abbuchungsbeträge für Ihre Versicherungen, Leasingraten, Miete usw. heraus und tragen Sie diese in der Tabelle im Bereich Fixkosten ein. Sie können übrigens die Bezeichnungen in der ersten Spalte nach Belieben anpassen. So dass es nicht „Sonstiges“ heißen muss, sondern z. B. „Netflix“ oder was auch immer.

Vergessen Sie auch nicht die Kontoführungsgebühren einzutragen! Manche Girokonten kosten 10 € pro Monat – das sind 120 € pro Jahr. Geld das woanders vielleicht besser investiert wäre.

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Wenn Sie Ihre Eintragungen machen, sehen Sie, dass nicht nur in der Summenzeile der Fixkostentabelle die Werte zusammengerechnet werden, sondern dass auch oben im Bereich der Übersicht die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden und in der Zeile „Summe“ der Betrag erscheint, den Sie nach Abzug Ihrer Fixkosten noch übrig haben. Wenn in der Summenzeile ein Betrag rot erscheint, dann fehlt Ihnen in diesem Monat Geld um Ihre Ausgaben zu decken.

Schritt 4: Variable Kosten zusammenstellen und eintragen

Die variablen Kosten zusammenzustellen ist etwas schwieriger. Hierbei hilft es, wenn Sie über mehrere Monate hinweg, jeden Kassenzettel und jede Quittung aufheben und die entsprechenden Beträge in den Haushaltsplan eintragen. Wenn Ihnen diese Kassenzettel fehlen, müssen Sie erst einmal schätzen.

In der Tabelle sind z. B. die Bereiche „Lebensmittel“, „Benzin“, „Kleidung“ und „Vergnügen“ vorgeschlagen. Versuchen Sie Ihre Variablen ausgeben in diese Bereiche zu sortieren. Gegebenenfalls können Sie natürlich auch weitere Kategorien anlegen oder umbenennen.

Schritt 5: Sparbeträge eintragen

Wenn es Ihnen bisher gelungen ist, regelmäßig etwas zum Sparen zurückzulegen, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm. Sie sind ja auf dieser Seite, um Ihre Finanzen in den Griff zu bekommen und um letzten Endes auch etwas zum Sparen zurücklegen zu können.

Sie sehen in diesem Bereich der Tabelle aber auch, das Sparen vielfältig sein kann. Man sollte immer etwas Geld für kurzfristige Notfälle zurücklegen. Da gibt es die Empfehlung ca. 3 Monatseinkommen kurzfristig verfügbar zu haben. Das kann ein ganzes Stück Arbeit sein, aber es lohnt sich!

Der andere Teil des Sparens ist der Vermögensaufbau oder zumindest die Altersvorsorge. Fondssparen, Investionen in ETFs (Fonds die über die Börse gehandelt werden), Rentenversicherungen oder andere Anlagemöglichkeiten sollte man hierfür in Betracht ziehen.

Schritt 6: Analyse

Wenn Sie nun die Tabelle befüllt haben, sehen Sie wohin Ihr Geld fließt und ob Ihre monatlichen Ausgaben Ihre Einnahmen übersteigen – was ziemlich unpraktisch wäre.

Sie sehen auch, dass Sie vielleicht gar nichts für später zurücklegen – und das ist mehr als nur unpraktisch. Denn dadurch deutet sich an, dass sich Ihre finanzielle Situation im Lauf der Zeit verschlimmern wird.

Wenn Sie feststellen, dass Ihnen monatlich Geld fehlt oder dass sie gar nichts zurücklegen können, sollten Sie sich der Situation stellen und daran gehen etwas zu ändern. Der erste Schritt in dieser Hinsicht mag sein, Ausgaben zu reduzieren. Streaming-Abos kündigen, teure Handyverträge durch günstigere ersetzen usw.

Schritt 7: Dranbleiben

Sie haben Sich nun einmal die Mühe gemacht, einen Haushaltsplan aufzustellen. Der nächste große Schritt ist, dranzubleiben. Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst und tragen Sie ab heute alle Einnahmen und Ausgaben sorgfältig in den Plan ein. Dann sehen Sie wo Sie in den nächsten Monaten hinsteuern und können gegebenenfalls gegensteuern.

Fazit: Ein Haushaltsplan ist die Mühe wert

Wie wir oben gesehen haben, ist die Erstellung eines Haushaltsplans mit Arbeit verbunden. Aber die Mühe lohnt sich! Sie erhalten einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben. Sie sehen wo Sie finanziell stehen und wohin es führt, wenn Sie so weitermachen, wie bisher. Außerdem sehen Sie, wo Sie in Ihren Finanzen Anpassungen vornehmen müssen, um wieder in den grünen Bereich zu kommen.

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